Vita

Die Pianistin Jeannette La-Deur hat sich seit vielen Jahren als vielseitige Kammermusikerin und Liedbegleiterin namhafter Künstler*innen etabliert.

Sie konzertiert mit Solist*innen zahlreicher großer Orchester, darunter Badisches Staatstheater Karlsruhe, SWR-Sinfonieorchester, Münchner Philharmoniker, Frankfurter Opernorchester, Staatsoper Darmstadt, Staatsoper Hamburg und Beethovenorchester Bonn. Konzertauftritte führten sie nach Russland (Konzertsaal Krasnodar), England (Nottingham), Sendesaal Bremen, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Heidelberg (Stadthalle Kammermusiksaal), Ettlingen, Baden-Baden u.a.

In spartenübergreifenden Konzerten arbeitet sie mit Sprecher*innen des SWR, NDR und Schauspieler*innen des Badischen Staatstheaters zusammen.

In den Kammerkonzerten des Badischen Staatstheaters Karlsruhe ist Jeannette La-Deur seit 2007 ständiger Gast mit diversen Ensembles. So auch mit dem Trio La-Deur, das sie 2003 gemeinsam mit der Geigerin Annelie Groth und dem Klarinettisten Martin Nitschmann (Badische Staatskapelle Karlsruhe) gründete. Ihre zahlreichen Konzerte und die 2007 veröffentlichte CD „Danses de l’âme“ wurden begeistert von der Presse aufgenommen.  Höhepunkte waren das Kammerkonzert Extra bei den Internationalen Händelfestspielen Karlsruhe 2014 und die umjubelten Tango-Konzerte sowie die regelmäßigen Kinderkammerkonzerte mit dem Schauspieler Gunnar Schmidt.

Als Liedpianistin wird sie von international renommierten Sänger*innen geschätzt – darunter Bernhard Berchtold (München), Diana Tomsche (Leipzig), Armin Kolarczyk (Karlsruhe), Berit Barfred Jensen (Kopenhagen), Andreas Reibenspies (Karlsruhe) und Julia Spaeth (Hamburg). Ihr weitgefächertes Repertoire umfasst neben klassischen und romantischen Liedern auch die Werke unbekannter Komponist*innen und der Moderne.

Einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit nehmen die Werke von Komponistinnen ein. So gestaltete sie zahlreiche moderierte Kammermusik- und Liederabende mit Werken von Tailleferre, Viardot, Boulanger, Mahler-Werfel, Bacewicz, de la Guerre, Faisst, Schweikert u.a. Mit großer musikalischer Neugier widmet sich Jeannette La-Deur unbekannteren oder in Vergessenheit geratenen Komponisten und Komponistinnen.

Seit 2011 beschäftigt sie sich intensiv als Herausgeberin, Pianistin und Projektleiterin mit der Wiederentdeckung der Karlsruher Komponistin Margarete Schweikert, ein ambitioniertes Projekt der GEDOK Karlsruhe, das inzwischen international auf Interesse stößt. Zahlreiche Noteneditionen sind erschienen, darunter ein aufwendig gestalteter Denkmalband. Der SWR produzierte  drei CDs mit Liedern und Kammermusikwerken, begleitet von Konzerten, Konzertmitschnitten und Rundfunkübertragungen.

Weitere Ersteinspielungen:

  • Sämtliche Lieder von Philipp Wolfrum (Produktion SWR2)
  • Werke für Klarinette und Klavier von Camillo Schumann (Produktion SWR2 und cpo).

Jeannette La-Deur wuchs im Raum Hamburg auf und erhielt dort ihre erste musikalische Ausbildung in Klavier, Violine und Viola. Sie studierte Klavier an den Musikhochschulen in Hamburg und Würzburg, zunächst Klavierpädagogik bei Ewald Kehlenbach in Hamburg, es folgte das Solistendiplom und Studium in der Meisterklasse bei Arne Torger in Würzburg. Weitere wichtige Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Irwin Gage im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musikfestivals, Vitaly Margulis, Hans Petermandl u. a. Während des Studiums arbeitete sie als Korrepetitorin in diversen Streicher- und Liedklassen und wirkte mehrfach als Liedpianistin in Schubertiaden mit.

Jeannette La-Deur
Foto © Mangoldig